Politik und Wissenschaft erinnern an das Entstehen der Bewegung in bewegterer Zeit: aus der Arbeitsgemeinschaft sozialpolitischer Arbeitskreise AG SPAK und den Gesundheitstagen und den Gruppen in vielen Städten wie auch Wissenschaftsläden wuchs vor 35 Jahren zuerst der Gesundheitsladen der kritischen medizinischen Berufe, dann die Selbsthilfe als eigene Sparte.
Das Team (bis auf eine erkrankte Kollegin) wird vom Geschäftsführer vorgestellt,
Eröffnung im Kolpingsaal München mit einem Fachtag, der mit einem Buffet und dem Ausklang mit Musik und Tanz mit Hilfe eines selbstorganisierten Saxophonsextetts am späten Abend ausklingt
Zur bundesweiten Situation berichtet Jürgen Matzat aus Gießen sehr anschaulich …
Angehörige und Betroffene, Professionelle und Ehrenamt:
Münchner Gruppen und Bayrische Selbsthilfe-Koordination im Gespräch mit der Wissenschaft: Selbsthilfe-Wissen
Die Vielfalt der Gruppen und Themen
und das Werden der Bewegungen in der Selbsthilfe und der Selbstorganisation …
Übergreifende Anliegen: Junger Nachwuchs und weitere Einbindung der MigrantInnen, auch für Flüchtlings-Selbst-Organisation …
Selbsthilfe können alle
Die Themenpalette ist immens, und immer mehr Differenzierungen der ausgebrannten oder depressiven, der Pflegenden Angehörigen und der Leute, die sich von ihren Eltern verabschieden, der Nachkriegskinder und Kriegsenkel, …
Die Männerseite ist gewachsen … und die schönere Dokumentation des Fachtages durch die Journalisten-Akademie kommt auf www.SHZ-muenchen.de
und immer wieder gibt es neue Themen, an denen andere schon lange arbeiten, wie www.anomyme-insolvenzler.de
und die Vorbereitung für internationale Partnerschaften war die intensive interkulturelle Arbeit mit so vielen Gruppen von Migrierten, die uns ihre Arbeitsweisen dazu brachten.
ansonsten auf www.eineweltnetz.org und www.fairmuenchen.eineweltnetz.org
Du darfst mich gern verfolgen ...
24. Oktober 2015 um 10:15 pm Uhr
DANKE, Fritz, für die kernige Zusammenfassung des denkwürdigen SHZ-JUBILÄUMS: 30 Jahre Beteiligung der Graswurzeln am Gesundheitssystem und anderen ehemaligen Domänen des Staates und der Wirtschaft.
Wichtig noch, was von Selbsthelfern und Teilnehmern der Veranstaltung als Erleichterung empfunden und an dieser Stelle dokumentiert werden sollte:
Dass SPD-Stadtrat Christian Müller ein “Streichkonzert” ausschloss, angesichts des millionengroßen Lochs im Stadthaushalt und anhaltender Flüchtlingsströme eine mutige Aussage, aber auf die man notfalls erinnern kann!
Ist doch Münchens Selbsthilfe, wenn man so will, ein “geldwerter Vorteil” für die Landeshauptstadt München. Sie erspart an anderen Stellen den Steuerzahlern erhebliche Ausgaben.
Möglicherweise noch wichtiger, im Ausblick, dass auf die Selbsthilfe die Aufgabe der Integration von Migranten und Flüchtlingen zukommt. Das ist bisher “Niemandsland”. Hier könnte sie mit Methoden reüssieren, die weder die Sozialarbeit, die Elfenbeintürme noch der staatliche Verwaltungsapparat hervorgebracht haben.
Dass die gesetzlichen Krankenkasse ihren Beitrag für die Selbsthilfe in diesem Jahr auf 70 Mio € erhöhten, ist ein Erfolg für die Selbsthilfe. Wenn auch kritisch gefragt werden muss, “was das für Folgen hat, welche Erwartungen damit verbunden sind” und “was die mit unseren Steuergeldern machen?”, so die “graue Eminenz der Selbsthilfe”, Jürgen Matzat, Leiter der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen in Gießen, seit 38 (!) Jahren in diesem, sage ich “drittältesten Gewerbe der Menschheit”.
Anders als die Referenten des Abends wage ich zu behaupten: Selbsthilfe gibt es nicht erst, seitdem die GI’s in den 1950er Jahren “Alkoholiker Anonymous” in Deutschland gründeten, nicht erst seit dem 19. Jh., als die Gehörlosen sich zusammenschlossen, sondern ist eine uralte Keimzelle abendländischer Zivilisation. Demokratie etwa war eine selbsthelferische Maßnahme gegen die Mächtigen.
Last but not least: Dein Beitrag, lieber Fritz, in deiner Eigenschaft als langjähriges Vorstandsmitglied FÖSS e.V., Träger des Münchner Selbsthilfezentrums, hat noch einmal die Unabhängigkeit der Münchner Selbsthilfe von der Pharmaindustrie herausgehoben. Viele, selbst kritisch denkende Mitmenschen, meine ja, dass Selbsthilfe ein Appendix, vielleicht sogar Erfindung der Arzneimittelhersteller sei. Dem ist nicht so.
Um so bedauerlicher allerdings: dass der Münchner Gesundheitsladen, unabhängige Patientenberatung, aus dem die Selbsthilfe hervorgegangen ist, künftig durch ein “Call Center” ersetzt wird, finanziert von Kassen und Pharma.
Letzter Satz: Die Münchner Selbsthilfe ist eine verlockende Braut mit selbst erworbener reicher Mitgift. Möge sie mit Zähnen und Klauen ihre Unabhängigkeit verteidigen und nur die beste aller möglichen Ehen eingehen!
14. September 2016 um 9:12 am Uhr
Grüazi, kenne das Selbsthilfezentrum schon viele Jahre, habe aber selten damit zu tun gehabt. Doch nun ist mir ein Gedanke gekommen: Habe einen Faschingssketch von 15-20 min. Dauer geschrieben und möchte ihn schon seit Jahren auf einer Kleinbühne aufführen oder per Video in Youtube einstellen. Vielleicht könnt Ihr mir da helfen, eine Schauspielgruppe oder jemand, der Videos produzieren kann, zu finden. Dazu brauche ich zwei Schauspieler, zwei Damen als stumme Rollen und einen Herrn, der den Ober spielt.
16. September 2016 um 10:37 am Uhr
habs mal an die Mitarbeitenden dort weiter geleitet, http://www.shz-muenchen.de