Nach der Räterepublik in München 1918/19 herrschte die Reaktion:

Die Sozialdemokratische Mehrheit zusammen mit der bürgerlichen Rechten.

Adolf Hitler hätte von Rechts wegen nach seinem Putsch-Versuch als land-fremder Aufwiegler ausgewiesen werden müssen, was eine mutige Frau auch gefordert hatte, die Justiz war aber rechts, statt Rechtens. Bis zum Volksgerichtshof Freisler …

Dagegen hatte man Kurt Eisner und Erich Mühsam, Ernst Toller und Gustav Landauer etc. in der rechten Propaganda als „landfremde Elemente“ bezeichnet.

Die Geschichte des alldeutschen Pfarrer Hell in Perlach

wäre eine gute Gelegenheit der (vor allem evangelischen) Kirche, sich die eigene Geschichte und ihre Verstrickung in den Aufbau der Nationalsozialisten anzuschauen, bevor in das Leiden der Kirchen unter Hitler abgelenkt wird.

Die wenigen, vorher wirklich Widerstand leistenden Gläubigen und Pfarrer waren von ihrer hierarchischen adels-, militär und monarchie-gläubigen Obrigkeit weitgehend bekämpft oder dann im Stich gelassen worden, die wenigen Ausnahmen werden heute als heldischer Widerstand der Kirchen dargestellt.

Jura Soyfer, Kantate der Kleinen Leute

Kirchenlied Jura Soyferder ukrainisch-stämmige Wiener Bursche hatte in seinem „Reformierten Deutschen Kirchenlied“ ein Denkmal der Zeit gesetzt:

Die Ordnung schuf der liebe Gott von Jura Soyfer – Text im Projekt …

gutenberg.spiegel.de › Kultur › Gutenberg

Reformiertes deutsches Kirchenlied. Wir stehen in Dachau beim Prügeln, habt acht, Wir kleben in Tegel Tüte um Tüte … Bis hierher hat uns Gott gebracht, in seiner großen Güte …

„Wir trotten in Feldgrau, Schub um Schub
Zum Arbeitsdienst, Werke des Friedens zu schaffen …
Ein‘ feste Burg ist unser Krupp,
Ein‘ gute Wehr und Waffen.
Halleluja!

Wir sprachen am Wahltag mit frohem Gesicht,
(Denn unsere Häscher standen daneben):
Hitler meine Zuversicht
Und mein Heiland ist im Leben.
Halleluja!“

http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-ordnung-schuf-der-liebe-gott-6486/3

Chorkonzert und Lesung am 8.12.2016 zum Geburtstag Jura Soyfer

Jura Soyfer zuliebe … Chorkonzert Do 8.12. um 19.30 im Kulturzentrum 2411 Blodigstraße 4, Eintritt frei http://www.b2s.pm/Wf0JF8

Jura Soyfer

war einer der hellsichtigen und produktivsten Liedertexter in Wien in der Zeit des werdenden „3.Reiches“, landete durch eine Verwechslung in Haft, wurde dann aber „behalten“, als die Gestapo merkte, wen sie da gefangen hatten.

In Dachau schrieb er das Dachau -Lied, in Buchenwald starb er mit 26 Jahren an Typhus, während seine Familie schon eine Ausreise in die USA organisiert hatte.

Die Schmetterlinge

haben viele seiner Lieder vertont, etliche sind auf youtube zu finden,

Das Konzert

erinnert an seinen Geburtstag am 8.12.

 


Pfarrer Hell und die Alldeutschen

Er hatte die „Siegermächte“ als Gast im Haus,

seine Frau fürchtete Rache aus der Bevölkerung, und so begannen sie eine Liste der gefährlichen Personen, die von den Freikorps als „Täter“ und „Revolutionäre behandelt wurden.

Einfache Perlacher Sozialdemokraten

standen auf der Liste der denunzierten „gefährlichen “ Mitbürger, viele Arbeiter, Handwerker, Väter …

Der Mord im Hofbräukeller

fand ohne jedes Verhör, ohne Anschuldigung und Urteil statt.

Ausführlich zusammengestellt auf www.dietrich-grund.de

Die Prozesse: Alle „freigesprochen“

Der Prozess vor dem Volksgerichtshof sollte mehrfach platzen: Die Akten verschwanden … (die Verschwörung wäre zu finden)

Der Rest ist Schweigen?

Sprach die Kirche?

Heute hat die evangelische Konfession die Kandidaten der AfD in den eigenen Reihen zu bewältigen, wie die katholischen Reaktionäre in den Abtreibungs-Bewegungen „besorgte Bürger“ spielen, und mit den rechtesten Gruppierungen zusammenarbeiten.

was war die nationale Bewegung der „Alldeutschen“ als Zweig innerhalb der Kirche(n)?

Die Alldeutschen entstammten mehrheitlich der Deutschnationalen Bewegung. Ein Teil von ihnen schloss sich 1914 mit anderen Gruppierungen zur Deutschvölkischen Partei zusammen, aus deren Umfeld auch Teile der späteren Führungsschicht der NSDAP kamen. (wikipedia)

Die alldeutschen Kreise waren geprägt von Rassendünkel, schärfstem Antisemitismus, einem die Expansion fordernden Autarkiekomplex und dem Bekenntnis zum Krieg als schöpferischer Lebenskraft, als Erneuerer und Erhalter, der große Arzt und Gärtner, der die Menschheit auf ihrem Wege zur Höherentwicklung begleitet.[15]

Die Alldeutschen beharrten besonders auf einer „natürlichen Ungleichheit der Menschen“.[38] Somit sahen sie sich selbst als die höchste aller Rassen und strebten nach einer ‚Rassenreinheit‘, die durch ein sog. Rassenerneuerungsprogramm verwirklicht werden sollte. Dadurch erhofften sie sich einen deutsch-völkischen Menschen „der hochgewachsen, langschädelig, blond und blauäugig zu sein hatte“.[39]

Im Wesentlichen basierten diese Pläne auf rassistischen und antisemitischen Ansichten und sahen deshalb eine Aussonderung nicht-deutscher Bürger vor. Danach könnte sich „das deutsche Volk … seelisch, geistig und körperlich von Stufe zu Stufe“[42] fortentwickeln.

 

Gedenktafel von 1978?

Wer sorgt für ihre Erneuerung?
Für die Neugestaltung der Wand mit der Erinnerungstafel an die Perlacher Sozialdemokraten am Wiener Platz
(das dürfte die passendste Gesamt-Bezeichnung sein?) die Gestaltung der gesamten Wand als Gemälde mit der restaurierten Tafel in der Mitte, natürlich in Absprache mit den möglicherweise lebenden Nachkommen und den Perlachern, die im Gedenken sicher dort eine würdige Entsprechung finden.

Inzwischen ist das Treiben der damaligen Zeit sicher neu zu bewerten:

Der alldeutsche lutherische Pfarrer auch im Licht seiner Kirche,
die Propaganda der direkten Nach-Revolutionszeit und die Urteile,
die Propaganda der Nazi-Zeit,

die Würdigung der Opfer vor der Situation ihrer Hoffnungen.

In der Revolutionswerkstatt können wir dazu eine Broschüre und ein Radio-Feature zusammenstellen, vielleicht auch mit Haidhauser und Perlacher SchülerInnen und Lehrkräften.

Quellen dazu bei Dietrich Grund … und ?


… sehen sich die BA-Mitglieder momentan aber nicht in der Lage, Zusatzarbeiten zu übernehmen. Die einstimmige Beschlusslage lautet deshalb (Protokoll der BA-Sitzung):
„Für die Neugestaltung der Wand als Gemälde mit der Erinnerungstafel an die Perlacher Sozialdemokraten am Wiener Platz“. Schreiben des Herrn Fritz Letsch
Dem UA liegt eine Schreiben vor zur Neugestaltung der Wand am Eingang zum Biergarten des Hofbräukellers am Wiener Platz. Dabei ist offentlichtlich an eine künstlerische Gestaltung des Bereiches neben der dort in den 90er Jahren angebrachten „Erinnerungstafel für die durch Weißgardisten ermordeten Perlacher Arbeiter im Mai 1919“ gedacht.
Der UA nimmt die Idee positiv zur Kenntnis. Als Voraussetzung für eine weitere Diskussion müsste aber eine deutliche Konkretisierung des Vorschlages (Zitate aus der Mail: „Gestaltung der gesamten Wand“, „Absprache mit möglicherweise lebenden Nachkommen der Perlacher Arbeiter“, Neubewertung der damaligen Zeit „im Licht der Kirche“ etc …) von Seiten des/der Antragssteller/s geleistet werden. Gleiches gilt für die notwendigen Vorgespräche mit den Grundeigentümern und Pächtern des Anwesens Hofbräukeller (Finanzministerium/Freistaat Bayern, Wirte der Gaststätte Hofbräukeller etc.). Einstimmig“

Gedenken in Perlach

in einer Kapelle …

Parallele der Kolpingbrüder in St. Josef

Eine Theatergruppe wurde in der Villa am Platz um den Obelisken ermordet

Gedenktafel im Sparkassen-Verband?

Neugestaltung?

www.plenum-R.org

 

 

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